- Einführung des offenen Strafvollzuges in der heutigen Form (Arbeit der Gefangenen ohne Aufsicht außerhalb der Anstalt, zum Teil Gleichstellung der Gefangenen mit freien Arbeitnehmern, das heißt voller Arbeitslohn).

- Beginn von schulischen Förderkursen für erwachsene Strafgefangene  (Analphabetenkurs bis Abiturkurs).

- Einführung von Umschulungsmaßnahmen für erwachsene Strafgefangene

- Einrichtung der ersten sozialtherapeutischen Anstalt des Landes Nordrhein-Westfalen (1971).

- Einführung des Einweisungsverfahrens für erwachsene Strafgefangene mit längeren Strafen als 18 Monaten.

- Erhöhung der Mitarbeiterzahlen im Strafvollzug um rund 30 %.

- Verbesserung der Ausbildung der Vollzugsbeamten (z. B. Einführung der menschenkundlichen Fächer Kriminologie, Pädagogik, Psychologie und Sozialkunde – insgesamt 310 Unterrichtsstunden).

- Die im Frühjahr 1973 durchgeführte Verlängerung der Ausbildungszeit  von 12 auf 18 Monate (theoretische Ausbildung an der Justizvollzugsschule von 6 auf 8 Monate) wurde ebenfalls von Josef Neuberger initialisiert. 

- Beginn von Fortbildungstagungen für Justizvollzugsbedienstete.

- Erhebliche Verbesserung des Freizeitangebotes in den Justizvollzugsanstalten durch Bau von Freizeiträumen und Sportplätzen.

 

1973 wurde die Strafvollzugsschule um einen weiteren Standort erweitert und verfügte über insgesamt 204 Ausbildungsplätze.

  60 Ausbildungsplätze (3 Klassen) in Remscheid-Lüttringhausen

100 Ausbildungsplätze (5 Klassen) in Wuppertal-Barmen

  44 Ausbildungsplätze (2 Klassen) in Rheydt-Giesenkirchen

 

Im Jahre 1977 ergab sich die Möglichkeit, die Vollzugsschule im Gebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Wuppertal-Barmen unterzubringen. Mit Wirkung vom 01.03.1977 verlegte die Justizvollzugsschule ihren Sitz von Remscheid nach Wuppertal. Der Wechsel markierte zugleich das Ende der 25jährigen Vollzugsschulära in Remscheid-Lüttringhausen.

Im Januar 1983 wurde der Justizvollzugsschule der Zusatz „Josef-Neuberger-Haus“ verliehen. In einer Feierstunde würdigte die damalige Justizministerin Inge Donep die Verdienste des früheren Justizministers Dr. Dr. Josef Neuberger.

Eine vergleichbare Bedeutung, wie die Fachhochschule für Rechtspflege in Bad Münstereifel für den gehobenen Dienst, hat die Justizvollzugsschule NRW in Wuppertal für den mittleren Dienst. Das jetzige Gebäude der Justizvollzugsschule in Wuppertal-Barmen bietet Ausbildungsmöglichkeiten für rund 300 Beamtenanwärter.