Gruppenfoto 30 Teilnehmer aus dem Fachbereich Deeskalations- und Sicherungstechniken des gesamten Bundesgebietes kamen an die Justizvollzugsschule NRW nach Wuppertal um untereinander Erfahrungen und Techniken auszutauschen.
Schnappschuss von der Veranstaltung Anstrengend und besonders nahe an der Realität ging es während der lebendig nachgestellten Konfliktlagen zu.
Schnappschuss von der Veranstaltung Die eigenen Handlungs- und Eigensicherungsoptionen zu verbessern sowie sich über die Ländergrenzen hinweg auszutauschen war das Ziel des dreitägigen Seminars an der JVS Wuppertal.
Schnappschuss von der Veranstaltung Ein Blick genügt: In den besonderen Übungshafträumen der Vollzugsschule Wuppertal wurde unter realistischen Bedingungen der Konfliktfall geprobt.

„Deeskalation sollte stets das Ziel sein; Gewaltvermeidung an erster Stelle stehen!“ Mit diesem Appell eröffnete Ministerialdirigent Herbert Schenkelberg die Tagung der Eigensicherungstrainier vom 21.-23. Oktober an der Justizvollzugsschule NRW in Wuppertal.  Mehr als 30 Vollzugsbeamte des Fachbereiches Deeskalations- und Sicherungstechniken aus dem Bundesgebiet nahmen am alljährlichen Erfahrungsaustausch in Theorie und Praxis teil.

Doch manchmal bleiben aber leider sämtliche Maßnahmen der Deeskalation im Strafvollzug wirkungslos, etwa bei einem direkten, unvermittelten Angriff. In solchen Fällen heißt es: Handlungsfähig bleiben und unmittelbar handeln!

In zahlreichen Praxisseminaren wurden die Sinne dafür geschärft, problematische Situationen schon frühzeitig zu erkennen. Entsprechend umsichtiges Verhalten wurde eingeübt und Deeskalationsmaßnahmen sowie die eigenen Handlungs- und Eigensicherungsoptionen verbessert.

 „In den besonderen Übungshafträumen der Vollzugsschule können wir in realistischer Umgebung den Berufsalltag nachstellen“, so JVHS Andreas Püllenberg von der Justizvollzugsschule. Gemeinsam mit JVAI Andreas Schipper übernahm das Duo die Planung und Durchführung der dreitägigen Veranstaltung.

Einen Schwerpunkt während der lebendig nachgestellten Konfliktlagen nahm das Fixiersystem „SeguFix“ ein: „Die Fixierung mit Gurten kommt nur als äußerstes Mittel zum Einsatz, um eine akute Lebensgefahr oder einen schwerwiegenden Gesundheitsschaden für den Inhaftierten selbst oder eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit anderer Personen abzuwenden“, erklärte Püllenberg.

Neben dem fachlichen Austausch erwartete die Gäste aus dem Bundesgebiet eine Stadtführung per Schwebebahn durch das Tal an der Wupper. „Eine relativ niedrige Anzahl an besonderen Vorkommnissen im Zusammenhang mit Gewaltanwendung ist im Verhältnis zu der großen Zahl an Inhaftierten ein Zeichen dafür, dass der gesamte Fachbereich zuverlässig und professionell funktioniert“, lobte Ministerialdirigent Schenkelberg die erneut erfolgreiche Veranstaltung.

Texte/Bilder: S. Austrup (Lehrkraft an der Justizvollzugsschule Nordrhein-Westfalen)