Gruppenfoto mit allen Beteiligten

Mädchen schon früh für die Arbeit im Strafvollzug zu interessieren, und damit die Frauenquote zu erhöhen, war von Beginn unserer Teilnahme am Girlsday NRW im Jahre 2006 der Leitgedanke.

Die Veranstaltung war im Internet, wie auch in den Jahren zuvor, schnell ausgebucht. In diesem Jahr hatten wir bedingt durch einige schulbedingte Absagen letztlich jedoch lediglich acht Mädchen im Alter von 14-17 Jahren zu Gast. Sie kamen von Gymnasien, Realschulen und Gesamtschulen.

Federführend organisiert wurde diese Veranstaltung durch Martina Monschau, Gleichstellungsbeauftragte und Dozentin für Psychologie. Der Tag wurde außerdem durch die Ausbildungsleiterin der JVA Wuppertal, Frau Ute Machner, begleitet. An der Anstaltsführung wirkte außerdem der stellvertretende Ausbildungsleiter, Herr Mario Borgolte, mit.

In einer ungezwungenen und lockeren Atmosphäre bei Kaltgetränken und Snacks wurden die Mädchen kurzweilig über die Ausbildung im allgemeinen Vollzugsdienst und über die verschiedenen Berufsbilder im Strafvollzug informiert. Aktiv werden konnten die Teilnehmerinnen bei einem „Fehler-Suchspiel“, anhand dessen viele Fragen zum Strafvollzug, über die Rechte von Gefangenen und das alltägliche Leben „hinter Gittern“ beantwortet werden konnten. Die Fahrt mit einem Gefangenentransporter und ein ausführlicher Besuch in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal rundeten das Programm ab. Hier erlebten die Mädchen „life“, was es heißen kann, inhaftiert zu sein. Sie hatten Gelegenheit, die verschiedenen Bereiche in einem Gefängnis zu besuchen und Fragen zu stellen.

Ein Feedback mit den beteiligen Mädchen zeigte, dass es eine gelungene Veranstaltung war, der Tag wurde ausnahmslos als sehr positiv und interessant bewerteten. Die eine oder andere konnte sich durchaus vorstellen, einmal im Gefängnis zu arbeiten, andere fanden den Besuch hinter Gittern „einfach nur cool“.