Wegschließen – "k"eine Lösung (!?) Unter dieser Überschrift fand am 15. 06. 2004 der diesjährige Hochschulpolitische Tag der Kirchlichen Hochschule Wuppertal statt. Nicht nur wegen aktueller Baumaßnahmen, sondern auch wegen des besonderen Themas fand die Veranstaltung im Großen Hörsaal der benachbarten Justizvollzugsschule NRW statt, die auch an der Vorbereitung beteiligt war.

Nach der Begrüßung durch Professor Dr. Klessmann und einem Grußwort des Leiters der Justizvollzugsschule, Ltd. Regierungsdirektor Fraikin, sowie einer kurzen Andacht folgten drei Impulsreferate. Zunächst referierte Regierungsdirektor Schriever, stellv. Leiter der JVA Wuppertal, über den geschlossenen Vollzug. Regierungsdirektorin Lauxen, stellv. Leiterin der JVA Remscheid, folgte mit einem Vortrag über den offenen Vollzug. Schließlich informierten Pfarrer Schnitzius und sein katholischer Kollege Berkenbrink (beide JVA Wuppertal) die Anwesenden über die Tätigkeit und die Probleme der Seelsorge im Vollzug. Ulrich Klostermann, Lehrkraft an der Justizvollzugsschule, moderierte den Ablauf und die sich anschließenden Diskussionen.

Im Anschluss an eine kurze Kaffeepause fuhr eine Gruppe in die JVA Wuppertal, wo die TeilnehmerInnen Schwerpunktinformationen über den Jugendstrafvollzug und die Untersuchungshaft erhielten. Eine weitere Gruppe hatte die JVA Remscheid zum Ziel. Dort konnte sowohl der offene wie der geschlossene Vollzug besichtigt werden. Die übrigen TeilnehmerInnen wurden durch Ulrich Klostermann über die Ausbildung der Vollzugsbeamten an der Justizvollzugsschule informiert. Diese TeilnehmerInnen hatten nachmittags Gelegenheit, sich im Gespräch mit einigen AnwärterInnen über die Berufsmotivationen und die Probleme der Tätigkeit im Strafvollzug zu informieren.

Nach Rückkehr aller TeilnehmerInnen referierte Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Müller-Dietz, ausgewiesener Experte und Mitkommentator des Strafvollzugsgesetzes, zum Thema "Menschenwürde und Strafvollzug".

Abends trugen abschließend Erhard Ufermann und Dieter Nett unter dem Motto "Die Freiheit der Marionetten" Musik, Lyrik und Gedanken vor.